Bedarf an Pflegeplätzen - aktuell und in Zukunft

Bedarf an Pflegeplätzen - aktuell und in Zukunft

 

Der Bedarf an Pflegeplätzen steigt, da auch die Lebenserwartung in den letzten Jahren gestiegen ist. Ein Grund dafür ist die bessere medizinische Versorgung und der Fortschritt, den die Medizin gemacht hat. Besonders groß ist der Bedarf an Pflegeplätzen nach einem Krankenhausaufenthalt. Im Alter jedoch hat jeder mit Problemen zu kämpfen, die einen Aufenthalt in stationärer Pflege notwendig machen. Kaum ein Angehöriger hat das notwendige Wissen und auch die Zeit, um einen alten Menschen rund um die Uhr betreuen zu können. Dieser Umstand führt zu dem Bedarf an Pflegeplätzen. Wer seinen Angehörigen gut aufgehoben wissen möchte, hat, je nach dessen Gesundheitszustand, mehrere Möglichkeiten.

 

Zur Auswahl stehen:

 

  • Tagespflegeheime
  • Seniorenheime
  • Betreutes Wohnen für Senioren
  • Pflegedienst und 24-Stunden-Betreuung

 

Tagespflegeheime für die Tagesbetreuung

 

Tagespflegeheime sind beliebt, wenn Angehörige tagsüber arbeiten müssen. Ein Bedarf an Pflegeplätzen in diesem Bereich ist gegeben. Viele möchten den alten Menschen bei sich haben. Aufgrund der Berufstätigkeit ist das jedoch nicht möglich. Diesen Bedarf an Pflegeplätzen haben sich Tagespflegeheime zunutze gemacht und bieten eine Betreuung während des Tages an. Am Morgen wird der alte Mensch in die Betreuungsstelle gebracht und abends wieder abgeholt. Dadurch bekommt der Senior das Gefühl, von seiner Familie nicht abgeschoben zu werden. Dieser Tagesaufenthalt ist nur für diejenigen geeignet, die körperlich und geistig dazu in der Lage sind. In den Heimen werden die Senioren ihrer Fähigkeiten entsprechend betreut. Es wird mit den Bewohnern gesungen, gespielt und manchmal auch gemeinsam gekocht. Sie werden dazu animiert, Geschichten aus ihrer Kindheit und Jugend zu erzählen. Dadurch wird das Gedächtnis trainiert. Diese Betreuungsform ist beliebt, daher ergibt sich auch ein Bedarf an Pflegeplätzen in diesen Einrichtungen. Speziell geschulte Mitarbeiter erkennen, welche Fähigkeiten der Senior hat, diese werden gefördert. Mit der Zeit entwickeln sich auch Freundschaften zwischen den Bewohnern. Demenzkranke Personen sind hier besonders gut aufgehoben, da sie nie unbeaufsichtigt bleiben. Es ist nur logisch, dass in solchen Heimen der Bedarf an Pflegeplätzen besonders hoch ist. Ein Tagespflegeheim ist eine Einrichtung, die sich auch auf die Bedürfnisse der Familie einstellt. Nicht jeder Senior verbringt die ganze Woche in dem Heim, einige sind auch nur an ein paar Tagen in der Woche dort untergebracht.

 

Seniorenheime

 

Auch bei Seniorenheimen besteht ein Bedarf an Pflegeplätzen. Rund 60 % der Senioren kommen danach direkt in eine Pflegeeinrichtung. Familien, die sich nicht selbst um die Pflege der Angehörigen kümmern können, müssen für ihr Familienmitglied einen Platz in einem Seniorenheim suchen. Privatpersonen, die genug Platz haben, erkannten den Bedarf an Pflegeplätzen und nehmen alte Menschen auf. Diese leben dort in einer familiären Atmosphäre. Sind nur wenige Senioren dort untergebracht, kann sich die betreuende Person intensiv mit jedem Einzelnen beschäftigen. Befindet sich das private Seniorenheim in der Nähe des ursprünglichen Wohnortes des zu betreuenden, wird der Hausarzt die ärztliche Versorgung durchführen.

 

In größeren Heimen ist der Bedarf an Pflegeplätzen ebenso gegeben. Für die ärztliche Versorgung in diesen Einrichtungen gibt es einen Arzt, der bei Bedarf gerufen werden kann. Es ist aber nur selten machbar, dass jeder Patient von seinem Hausarzt betreut werden kann.

 

Betreutes Wohnen für Senioren

 

Senioren, die noch größtenteils selbstständig leben können, aber doch etwas Betreuung benötigen, können in ein betreutes Wohnen für Senioren gehen. Dabei hat jeder, alleine oder mit Partner, seinen eigenen Wohnraum, inklusive Küche. Wer möchte, kann selbst kochen oder auch das angebotene Essen im Heim beanspruchen. Kann eine Arbeit von dem Senior nicht selbst bewältigt werden, wird diese vom Personal erledigt. Viele Paare entscheiden sich im Alter für diese Einrichtung. Der Bedarf an Pflegeplätzen ist daher gegeben. Es ist für rüstige Personen sicher die beste Möglichkeit, ihren Lebensabend zu verbringen. Sie sind selbstständig in ihren Entscheidungen, wenn Hilfe benötigt wird, ist diese da. Selbstverständlich ist auch in dieser Wohnform die ärztliche Betreuung gegeben. Einige Ärzte halten regelmäßig Sprechstunden in den Heimen ab.

 

Pflegedienste für die Pflege zu Hause

 

Weil der Bedarf an Pflegeplätzen groß ist, kann für den Senior nicht immer innerhalb kürzester Zeit ein Heim gefunden werden. Als Alternative bietet sich die Pflege zu Hause an. Ein Pflegedienst kann für die Versorgung des Angehörigen angefordert werden. Je nach Gesundheitszustand kann es reichen, dass dieser ein bis zwei Mal täglich kommt. Dabei handelt es sich um ausgebildetes Pflegepersonal, die auch einen Teil der medizinischen Versorgung übernehmen. Dazu gehört das Verabreichen von Medikamenten oder das Wechseln des Verbandes. Ebenso helfen sie bei der Körperpflege und beim Essen. Ist ein Arztbesuch notwendig, bringt der Pflegedienst den Patienten hin und holt ihn zur vereinbarten Zeit ab. Nicht nur der Bedarf an Pflegeplätzen ist gegeben, sondern auch der an Pflegepersonal. Für Senioren, die rund um die Uhr betreut werden müssen, kann eine 24-Stunden-Pflege in Anspruch genommen werden. Meist sind es zwei oder drei Pflegekräfte, die im Schichtsystem arbeiten. Wie diese Schichten genau aufgeteilt werden, kommt auf den Einzelfall an.

 

Wer ein Haus oder eine Wohnung besitzt, muss diese behindertengerecht umbauen, damit der Senior ungehindert die Wohnräume nutzen kann. Vor allem das Bad ist der Raum, der barrierefrei gestaltet werden muss. In einer ebenerdigen Dusche kann der Senior von seiner Pflegeperson gewaschen werden. Die Toilette muss über Griffe verfügen, damit sich eine gehbehinderte Person daran hochziehen und in den Rollstuhl rutschen kann. Es muss im Badezimmer auch genug Platz sein, dass das Pflegepersonal mit dem Rollstuhl hinein kann. Dieser Umbau wird gefördert, da ein Bedarf an Pflegeplätzen ist. Die Förderung kann als eine Art Belohnung für die Pflege zu Hause gesehen werden.

 

Bedarf an Pflegeplätzen steigt auch Zukunft weiter an

 

Die Medizin schreitet in ihrer Entwicklung ständig voran, Menschen werden älter. Es ist notwendig den Bedarf an Pflegeplätzen zu sichern, damit sie in Würde altern können. Derzeit mangelt es noch an Pflegefachkräften. Grund dafür sind die unregelmäßigen Arbeitszeiten und auch der vergleichsweise niedrige Lohn. Wird der Beruf attraktiver gemacht, so wird der Bedarf an Pflegeplätzen in der Zukunft gedeckt sein. In den nächsten 15 Jahren, so sagt eine Studie, müssen noch über 370.000 stationäre Pflegeplätze geschaffen werden, damit der Bedarf an Pflegeplätzen gedeckt ist. Dieser Bedarf an Pflegeplätzen erfordert auch das notwendige Fachpersonal. Etwa 370.000 Pfleger werden zusätzlich in Senioreneinrichtungen benötigt. Laut einer neuen Studie werden bis zum Jahr 2030 etwa 3 Millionen Menschen eine Pflege benötigen.

 

 

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