Vorbeugung durch präventive Hausbesuche

In Stuttgart wurde ein Modellprojekt vorgestellt, das erproben soll, ob präventive Hausbesuche Pflegebedürftigkeit bei älteren Menschen vorbeugen kann. Bei der Vorstellung waren Pflegekassen, der Verband der privaten Krankenversicherung und die kommunalen Landesverbände anwesend. Die Sozialministerin von Baden-Württemberg leitete die Veranstaltung.


Geschulte Berater sollen Aufklären


Die Sozialministerin des Landes Baden-Württemberg Katrin Altpeter (SPD) selbst übernahm die Präsentation des Modellprojekts. Es sieht präventive Hausbesuche bei Senioren vor, um nach dem Zustand der Menschen zu schauen und frühzeitig über mögliche Schritte in der Zukunft informieren. „Wir bringen den Menschen eine persönliche Beratung über Pflege- und Unterstützungs­angebote direkt ins Haus“, so die Ministerin. In drei Kommunen im Land sollen eigens geschulte Berater ältere Menschen bei Bedarf Zuhause aufsuchen und sie informieren, wie sie möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben können.


Erste Ergebnisse sollen 2017 vorliegen


Wird ein Unterstützungsbedarf bei einem Besuch festgestellt, kann durch den Berater eine individuelle Lösung mit dem Betroffenen und dessen Angehörigen gefunden werden. Dies könne zum Beispiel auch die Vermittlung eines ehrenamtlichen Helfers für die Unterstützung im Alltag sein, so Altpeter. Insgesamt beteiligen sich das Sozialministerium und die Pflegekassen mit je 400.000 Euro. Für viele ältere Menschen könnte eine frühe Aufklärung über Pflegeangebote eine bessere Vorbereitung und eine Minderung der Angst vor der Pflegebedürftigkeit bedeuten. Die Ergebisse sind abzuwarten.

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